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Lehrtherapie und Supervision für Kunsttherapiestudent:innen und Therapeut:innen

Warum sind Lehrtherapie und Supervision im therapeutischen Beruf so zentral?

Schon während meines Studiums habe ich gelernt, dass neben fachlicher Ausbildung, Wissen und Berufserfahrung insbesondere die Fähigkeit zu Selbstwahrnehmung, Selbstreflexion und Selbstfürsorge im therapeutisch-beratenden Beruf entscheidend ist. Davon hängt nicht nur der Erfolg der Therapie ab, sondern auch die eigene Gesundheit und das persönliche Wohlbefinden.

Therapeut:innen müssen innerlich bereit sein, eine emotional anspruchsvolle Arbeit zu leisten. Im therapeutischen Setting begegnen wir einer Vielzahl herausfordernder Situationen sowie den Übertragungen und Projektionen von Klient:innen. Gleichzeitig sollen die Menschen, die uns für Therapie oder Beratung aufsuchen, empathische und inspirierende Unterstützung erhalten, damit eine positive Entwicklung ihrer Schwierigkeiten und die Entfaltung ihres Potenzials gelingen kann.

Daher ist es wichtig, dass wir Therapeut:innen unsere Verantwortung ernst nehmen und die Auswirkungen, Einflüsse und Bedeutungen unserer Arbeit immer wieder reflektieren. So erkennen wir, welche Selbstfürsorge, Psychohygiene und supervisorische Begleitung wir benötigen, um in einer gesunden Verfassung und mit Freude therapeutisch tätig zu sein.

Die Arbeit mit Menschen auf ihrem Lebensweg kann eine wunderbare Erfahrung sein: sie zu begleiten, ihre Entwicklung und Wandlung zu unterstützen, ihre Kreativität zu fördern und ihre inneren Prozesse zu erforschen. Damit dies gelingt, sollten wir Therapeut:innen kontinuierlich Räume gestalten, die solche explorativen und verarbeitenden Prozesse ermöglichen und die Verbindung zu uns selbst fördern.

Sich selbst als Therapeut:in Sorge zu tragen bedeutet auch, die Verpflichtungen unseres Berufs ernst zu nehmen und ihn bewusst zu kultivieren.

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